Naumburger Dom

Domplatz 16-17, Naumburg (Saale), Deutschland
Naumburg
Deutschland

Tel. (+49) (0)3445 2301-133
Fax. (+49) (0)3445 2301-134

Ansprechpartner/in:

fuehrung@naumburger-dom.de

Der Naumburger Dom St. Peter und St. Paul zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern aus der Zeit des europäischen Hochmittelalters und ist der Besuchermagnet an der „Straße der Romanik“. Seit dem 1. Juli 2018 gehört er offiziell zum UNESCO-Welterbe.

Mit dem Kreuzgang, dem Domgarten und den umliegenden Kuriengebäuden bildet er eines der herausragenden Architekturensembles in Mitteldeutschland. Bekannt ist der spätromanisch-frühgotische Dom vor allem wegen der Arbeiten des sogenannten Naumburger Meisters, der die Stifterfiguren des Westchores, darunter Uta von Naumburg, und den Westlettner mit den Passionsreliefs schuf. Einzigartig sind die beiden Lettner aus dem 13. Jahrhundert, welche die Chöre räumlich vom Kirchenschiff trennen. Die dreischiffige Hallenkrypta ist der älteste Bauteil des Naumburger Doms und stammt aus der Zeit des 12. und 13. Jahrhunderts. Der Blick zum Altar offenbart ein romanisches Kruzifix mit Christus als Triumphator (um 1160/70). Die Skulptur der Landgräfin Elisabeth von Thüringen in der Elisabethkapelle ist nach bisherigem Wissenstand bereits kurz nach der Heiligsprechung der ungarischen Königstochter um 1235 entstanden und damit wohl die älteste Figur der Heiligen aus Stein.

Seit 2007 befinden sich in der Kapelle außerdem moderne Glasfenster mit Szenen aus dem Leben der Heiligen, die von dem Leipziger Maler Neo Rauch gestaltet wurden. Im Domschatzgewölbe unterhalb der Westklausur werden weitere sakrale Kostbarkeiten des Doms gezeigt. Im einstigen Weinkeller des Naumburger Domkapitels werden auf einer Fläche von ca. 285 m² Altäre, Tafelbilder, sakrale Plastiken, Urkunden und Handschriften präsentiert. Die Naumburger Pietà (14. Jh.) mit ihrer Originalfassung zählt zu den ältesten erhaltenen großformatigen Darstellungen ihrer Art.

Von herausragender Qualität ist die Johannesschale aus dem 13. Jahrhundert. Sie zeigt das abgeschlagene Haupt Johannes des Täufers realitätsnah und gehört zu den ältesten erhaltenen europäischen Beispielen dieser Art. Imposant ist das großformatige Chorbuch aus dem frühen 16. Jahrhundert. Die Handschrift, die zu einer Gruppe von sieben weiteren Bänden aus Kalbspergament zählt, besticht durch ihre reiche Buchmalerei. Den Schaffensweg des Naumburger Meisters von Frankreich bis Deutschland nachzuempfinden, ermöglicht eine Ausstellung im Obergeschoss der Westklausur – direkt im Domgelände gelegen. Sie eröffnet Einblicke in die Arbeit und den Werdegang eines der außergewöhnlichsten Künstler des 13. Jahrhunderts. Kunstvoll gefertigte Duplikate des Bamberger Reiters oder des Mainzer Westlettners, Kirchenmodelle, Kapitelle und Handschriften sowie 3-D-Animationen zu den Farbrekonstruktionen führen die Besonderheiten des Naumburger Meisters sowie seine Verwurzelung in der französischen Kathedralkunst bildhaft vor Augen.

Im Domgarten laden idyllische Teiche und blühende Natur zwischen historischen Mauern und Bastionen zum Innehalten und Träumen ein. Im Naumburger Dom fügen sich Meisterwerke der Romanik und Gotik mit Glanzstücken der Gegenwartskunst zu einem eindrucksvollen Ensemble zusammen.

TRIEGEL TRIFFT CRANACH - Der Marienaltar im Naumburger

Dom Lucas Cranach d. Ä. schuf im Jahr 1519 für den Marienaltar des Naumburger Westchors ein dreiflügeliges Altarretabel. Das mit einer Darstellung der Gottesmutter Maria mit Kind versehene Mittelteil des Retabels wurde 1541 im Zuge einer bilderfeindlichen Aktion zerstört. Auf diese Weise verlor der Westchor seine Patronin. Die großformatigen Seitenflügel mit der portraithaften Darstellung der beiden Stifterbischöfe und verschiedener Heiliger haben die Jahrhunderte überdauert und waren bisher im Domschatzgewölbe des Naumburger Doms ausgestellt. Nach mehr als 500 Jahren werden die beiden originalen Flügel um ein vom Leipziger Künstler Michael Triegel neu geschaffenes Mittelteil sowie eine Predella ergänzt. Mit diesem Altarretabel gewinnt der Westchor des Naumburger Doms temporär seinen liturgischen Mittelpunkt zurück.

Bildergalerie 

Öffnungszeiten 

März bis Oktober
Montag bis Samstag 9:00 – 18:00 Uhr
Sonntag/ kirchl. Feiertag 11:00 – 18:00 Uhr

November bis Februar
Montag bis Samstag 10:00 – 16:00 Uhr
Sonntag/ kirchl. Feiertag 12:00 – 18:00 Uhr

24. Dezember 9:00 – 12:00 Uhr
31. Dezember 9:00 – 14:00 Uhr

Einschränkungen in den Öffnungszeiten:

Einschränkungen des Rundgangs sind möglich aufgrund von Gottesdiensten, Konzerten und Trauungen.

Öffentliche Domführung:

März bis Oktober
Montag-Donnerstag 10:00 – 14:00 Uhr
Freitag-Samstag 10:00 – 14:00 – 16:00 Uhr
Sonntag/ kirchl. Feiertag 12:00 – 14:00 – 16:00 Uhr

November bis Februar
Montag-Donnerstag 11:00 Uhr
Freitag-Samstag 11:00 – 14:00 Uhr
Sonntag/ kirchl. Feiertag 12:00 – 14:00 Uhr

Besonderheiten 

Das Museum ist barrierefrei eingerichtet.
Das Museum verfügt über Veranstaltungsräume.
Das Museum verfügt über einen Shop.