Augustiner Chorherrenstift St. Florian

Stiftstraße 1, Sankt Florian, Österreich
St. Florian
Österreich

Tel. (+43) (0)7224 8902-54
Fax. (+43) (0)7224 8902-23

Ansprechpartner/in:
Kustos Mag. Harald R. Ehrl, can. reg.

harald.ehrl@stift-st-florian.at
http://www.stift-st-florian.at/start.html

Die reiche Gemäldesammlung des Stifts St. Florian umfasst Bestände aus allen Kunstepochen, die entweder aus liturgischer Verwendung, aus Schenkungen oder aus gezielter Sammlertätigkeit kunstsinniger Pröpste und Chorherren stammen. In der Skulpturensammlung gehören zwei überlebensgroße Holzskulpturen des heiligen Florian aus dem frühen 14. Jahrhundert zu den Meisterwerken ihrer Zeit. Sie zeigen den Hauspatron in ritterlichem Habitus, noch ohne die späteren typischen Attribute brennendes Haus und Wasserbottich. Die bemerkenswerte Glasgemäldesammlung umfasst 42 spätgotische Beispiele, darunter die Stifterscheiben aus der ehemaligen Kartause Gaming mit dem Porträt Herzog Albrechts II. und seiner Familie. Die Rundscheibe „Maria mit dem Kind“ (um 1290) ist wahrscheinlich das einzige erhaltene Kunstwerk aus der gotischen Stiftskirche.
Einen Sammlungsschwerpunkt bilden die knapp 100 Tafelbilder des 15. und 16. Jahrhunderts. 1508 beauftragte Propst Petrus Maurer den Regensburger Maler Albrecht Altdorfer mit der Fertigstellung eines großen Sebastianaltars. Der spätgotische Flügelaltar stand einst in einem nördlichen Seitenaltar der Stiftsbasilika und ist heute das Prunkstück der Stiftsgalerie. Die Weiheurkunde stammt vom 26. April 1509, die erhaltene Urkundenlade für die Ablassbriefe trägt die Jahreszahl 1522. Der Schrein und die geschnitzten Plastiken sind im Laufe der Zeit verloren gegangen. Heute befinden sich zwölf Tafeln und zwei Predellenflügel in St. Florian. Der 1518 vollendete Sebastianaltar ist das sakrale Hauptwerk Altdorfers und zählt zu den kostbarsten Kunstschätzen des Spätmittelalters. Werke weiterer Meister der so genannten „Donauschule“ (Lukas Cranach, Wolf Huber) ergänzen die bedeutende Gotiksammlung.
Aus den folgenden Jahrhunderten gibt es viele große und kleine Landschaften, Blumenstillleben, Tiermalereien und nicht zuletzt geistliche Bilder und Porträts. Es dominieren Werke österreichischer Barockkünstler wie Bartolomeo und Martino Altomonte, Michael Wenzel Halbax und Martin Johann Schmidt. Daneben finden sich auch viele Werke anderer europäischer Künstler – etwa holländischer oder flämischer (Pieter Brueghel d. J., Joos van Craesbeeck) und italienischer Meister (Angelo Maria Costa, Canaletto). Die meisten dieser Gemälde hängen dicht aneinander gereiht an den Wänden der 1751 fertig gestellten, drei Säle umfassenden „Barockgalerie“.
Aus neuerer Zeit ragt die umfangreiche Sammlung von Ölgemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken des österreichischen Künstlers Hans Fronius (1903 – 1988) hervor („Religiöse Sammlung Hans Fronius“). Durch großzügige Schenkungen der Witwe des Künstlers kamen 1993 zwei Dutzend Ölbilder (und dazu auch Zeichnungen, Holzschnitte, Lithografien und Radierungen) in die Stiftssammlung. Die Bilder können auf Anfrage bei der Stiftsführung besichtigt werden.

Bildergalerie 

Öffnungszeiten 

Führungen für Individualbesucher: von Mai bis Oktober um 11, 13 und 15 Uhr
Führungen für Gruppen ab 10 Personen ganzjährig nach Voranmeldung

Der Stiftsladen ist von 8:30 bis 13:00 Uhr und von 13:45 bis 16:30 Uhr (im Winter) bzw. 17:30 Uhr (im Sommer) geöffnet. Dort sind die Tickets erhältlich.

Besonderheiten 

Das Museum ist barrierefrei eingerichtet.
Das Museum verfügt über ein Café/Restaurant.
Das Museum verfügt über Veranstaltungsräume.
Das Museum verfügt über einen Shop.