Abbaye de Saint-Maurice

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Die christliche Geschichte von Agaune beginnt um das Jahr 300 mit dem Martyrium des heiligen Mauritius und seiner Kameraden der Thebäischen Legion an einem Ort namens Vérolliez. Diese aus Ägypten stammenden Soldaten waren Christen und gehörten zu Maximians Armee, die sich auf dem Weg zum Rhein befand.

Mauritius, Exupterus, Innozenz, Candide und ihre Kameraden verweigern sich den gottlosen Befehlen des Kaisers. Sie werden massakriert und an Ort und Stelle begraben. In der Passion der Märtyrer von Agaune von Bischof Eucher von Lyon werden Mauritius folgende Worte zugeschrieben: "Wir sind deine Soldaten, o Kaiser, aber vor allem Diener Gottes. Wir schulden dir militärischen Gehorsam, aber wir schulden ihm Unschuld. Wir wollen lieber unschuldig sterben als schuldig leben."

Um 380 brachte Theodul, der erste bekannte Bischof des Wallis, die Überreste der Märtyrer unter die Klippe und errichtete dort eine erste Basilika zu ihren Ehren. Im Jahr 515 führte König Sigismund in Agaune auf innovative Weise das ewige Lob ein. Dieses kontinuierliche Gebet, 24 Stunden am Tag, wird bis etwa zum Jahr 1000 fortgesetzt, ohne viele schriftliche Spuren zu hinterlassen. Im Jahr 824 wurden die Mönche durch Kanoniker ersetzt, die ab 1128 der Regel des heiligen Augustinus folgten. Könige und Fürsten verliehen der Abtei eine internationale Aura und versuchten, Gewinne aus ihr zu ziehen, überhäuften sie aber auch mit Geschenken, um die heiligen Märtyrer zu ehren. Das 12. und 13. Jahrhundert war ein goldenes Zeitalter für den Reliquienschatz.

Im Laufe ihrer Geschichte lebte die Abtei im Rhythmus von Ereignissen, die ihren Fortbestand jedoch nie gefährdeten. Die Reformation machte vor den Toren des Klosters halt. Brände und herabstürzende Felsen machen Wiederaufbauarbeiten erforderlich. Die Revolution, die zunächst bedrohlich wirkt, ermöglicht schließlich 1806 die Eröffnung des Collège de l'Abbaye.

Immer im Einklang mit der Welt um sie herum und ihren Bedürfnissen blickt die Abtei Saint-Maurice heute mit Dankbarkeit auf ihre Vergangenheit und mit Zuversicht in ihre Zukunft.

Bildergalerie 

Öffnungszeiten 

Jänner bis März:
geschlossen, Sonderöffnung für Gruppen ab 10 Personen, nach vorheriger Reservierung

April bis Oktober:
Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 17:30 Uhr
Samstag und Sonntag von 11:30 bis 17:30 Uhr

November:
täglich von 13:30 bis 17:00 Uhr, montags geschlossen

Dezember:
täglich von 13:30 bis 17:00 Uhr, montags geschlossen

Die Öffnungszeiten der Feiertage entnehmen Sie bitte der Website, die auch auf Deutsch abrufbar ist: https://www.abbaye-stmaurice.ch/fr/visite-decouverte/tarifs-et-horaires-199

Besonderheiten 

Für Personen mit eingeschränkter Mobilität sind die Basilika, der audiovisuelle Saal, die Katakomben sowie die Schatzkammer zugänglich.
Das Museum verfügt über Veranstaltungsräume (mit Platz für 10 bis 80 Personen).
Das Museum verfügt über einen Laden vor Ort und einen Online-Shop (https://shop.abbaye-stmaurice.ch/).